Sammlung des „MINT-Zentrum Frankfurt-Nord – Maker Space“ wird weiter ausgebaut
Bericht von Köhl et Feling • Science et Communications GbR (leicht gekürzt)
Zweite Förderrunde von Stuart4Kids hilft bei umfangreicher Materialbeschaffung – Appell zum Ergreifen von Bildungschancen
Wir freuen uns über eine zusätzliche Ausstattung im MINT-Zentrum der Josephine-Baker-Gesamtschule. Stuart Truppner, der durch Provadis auf vier neue MINT-Zentren der Region aufmerksam wurde, hat unsere Einrichtung bereits mit einem zusätzlichen modernen 3D-Drucker ausgestattet, wodurch die vorhandenen Möglichkeiten der Schule sinnvoll und kreativ erweitert wurde.
Provadis als Hessens größtes Bildungsunternehmen mit Sitz im Industriepark Frankfurt-Höchst bildet aktuell rund 1.800 Menschen in über 40 Berufen aus und rund 1.000 Menschen studieren in einem von 11 Studiengängen an der eigenen Hochschule. Die Bildungsspezialisten unterstützen Partnerschulen in der Region in der Förderung des MINT-Nachwuchses und beim Aufbau von MINT-Zentren. Sie sollen der praxisorientierten und arbeitsweltbezogenen Bildungsarbeit dienen. Dabei vernetzt Provadis diese Schulen mit weiteren Partnern, wie dem Verband der chemischen Industrie Hessen, und seit diesem Jahr auch mit der Initiative „SKYLINERS /Stuart4Kids – Menschen Helfen Menschen“ (www.stuart4kids.de) von Stuart Truppner.
Dreistufige Förderung für vier Partnerschulen
Zu den Partnerschulen zählen die Bertha-von-Suttner-Schule Nidderau, die Leibnizschule Frankfurt-West, die Josephine-Baker-Schule Frankfurt-Nord und die Heinrich-von-Kleist-Schule Eschborn, die zusammen von über 4.000 Schülern besucht werden und jeweils sehr besondere Schulprofile aufweisen.
Im Rahmen einer dreistufigen Förderung fand zunächst die Übergabe von den 3-D Druckern statt. Und kürzlich folgte Stufe 2 mit der Spende weiterer Lehrmaterialien. Im Herbst steht noch eine Förderung für das Projekt „Power up“ an – eine kollaborative Workshopreihe von Provadis und IHK Frankfurt zum Thema Energien. Insgesamt erhält dieses Jahr jede der Schulen 5.500 Euro aus Stuart Truppners Privatvermögen.
Weitere Materialien für praxisorientierten Einsatz
Vor Ort verschafften sich Stuart Truppner, Dr. Karsten Rudolf und Marco Litzinger von Provadis nun einen Eindruck von den angeschafften Materialien und ihrem geplanten Anwendungszweck (unser Foto). Die Verantwortlichen des MINT-Zentrums der Josephine-Baker-Schule hatten sich Tablets für die MINT-Gruppe gewünscht.
Da Team SKYLINERS-Stuart4Kids nun umfangreiche Aktivitäten im MINT-Zentrum und auch in der Schule unterstützt, wurde das Logo der Initiative jetzt auch Teil der Partnerwand im MINT-Zentrum neben Unternehmen, VCI und IHK. Im Rahmen der Unterstützung der MINT-Zentren an den vier Partnerschulen sind übrigens weitere Projekte zwischen den Schulen und Team SKYLINERS-Stuart4Kids entstanden. Für Truppner ist nicht nur die Bildung der Schülerinnen und Schüler wichtig, sondern auch der Wunsch, Projekte im Sinne von „Tu-Gutes-Aktionen“ für unsere Gesellschaft umzusetzen. Truppner will die Jugendlichen dazu ermutigen, selbst mit Aktionen aktiv zu werden.
Unsere Lerngelegenheit „Verantwortung in Aktion“ passt dazu sehr gut.
Wer ist der Mensch Stuart Truppner, über den kürzlich auch im ARD-Mittagsmagazin berichtet wurde? Was treibt ihn an?
Stuart ist ein „Selfmademan“, der sein Schicksal selbst in die Hand genommen hat. 1956 in Brooklyn, New York geboren, erlebte er früh, was es heißt, sich durchsetzen zu müssen. Denn sein Vater, ein Kunststoffwissenschaftler, verunglückte tödlich auf einer Dienstreise als Stuart 4 Tage jung war, was die Mutter mit vier Kindern in tiefe Armut stürzte. Stuart wuchs in einem von Kriminalität und Perspektivlosigkeit geprägten Stadtteil auf, in dem es, wie er selbst beschreibt weit und breit keinen Baum gab. Das damalige Bildungssystem beschreibt er als unterirdisch. In Kinder- und Jugendtagen bestand sein Alltag aus Zeitungaustragen ab 4 Uhr, Schule „in der ich nichts beigebracht bekam“ und Basketballspielen am Nachmittag. Seine Leidenschaft führte ihn zum NBA-Profi-Basketball, wo er drei Jahre lang in der NBA spielte. Von hier aus startete er seine Karriere im Investmentbanking. Er erhielt eine Chance als Exot unter den Bankern und ergriff sie. Zunächst arbeitete er 14 Jahre bei der Deutschen Bank und anschließend 15 Jahre bei Fidelity Investments. Noch heute ist er als Berater von Vorständen weltbekannter Unternehmen gefragt. Ihm ist das soziale Engagement besonders wichtig.
In seinem philanthropischen Handeln unterstützt Truppner seit über 30 Jahren Menschen in Hessen, die Hilfe zur Selbsthilfe benötigen und ermutigt sie, sich selbst sozial zu engagieren. Er lädt sie zu Veranstaltungen ein, spendet Essen oder Kleidung, fördert den Sport und das religiöse sowie interkulturelle Miteinander. Denn was den gebürtigen US-Amerikaner jüdischen Glaubens besonders antreibt, der vier Sprachen spricht und sich durch einen besonderen Humor sowie eine unkonventionelle Art auszeichnet, ist das Eintreten gegen Diskriminierung jeder Art. Er will die Einzelnen fördern und sie dazu anregen, selbst etwas an seine Nächsten weiterzugeben. Seit Ende der 1980er-Jahre lebt und arbeitet Stuart Truppner in Deutschland. Die deutsche Sprache erlernte er durch das tägliche Leben. Er ist bis heute dem Taunus und Hessen verbunden.
Gute Bildungschancen nutzen
Schulleitung, MINT-Verantwortliche und Vertreter von Provadis dankten Stuart Truppner für die Übergabe weiterer Bildungsmaterialien. Auch Schülerinnen und Schüler freuen sich über die hervorragende Ausstattung der Schule, die sie beim Lernen unterstützt. Besonders wichtig ist es Truppner, und das betont er in jedem Gespräch mit Schülerinnen und Schülern, dass es vor allem an ihnen selbst liegt, die Chancen zu ergreifen und etwas daraus zu machen.
Freuten sich gemeinsam über die erneute Förderung: Prokurist Dr. Karsten Rudolf und Marko Litzinger, Leiter Corporate Events, von Provadis, Schulleiterin Dr. Susanne Gölitzer, Saskia Groh, Stuart Truppner sowie einige Schüler der Josephine-Baker-Gesamtschule.
VCI-Hessen wird Partner vom MINT-Zentrum Frankfurt-Nord – Maker Space
Bericht von Köhl et Feling • Science et Communications GbR
Ein Chemie-Nobelpreisträger im Gespräch
MINT steht für Mathematik, IT, Naturwissenschaften und Technik. MINT-Zentren sind mit speziellen Materialien ausgestattete Räume, beispielsweise an Schulen, in denen alltags- und arbeitsweltbezogene Workshops zur Förderung von entsprechenden Kompetenzen und Interessen stattfinden, aber auch zur Berufsorientierung. Jugendliche haben hier zudem die Möglichkeit zum freien Experimentieren. Diese MINT-Zentren richten sich nicht nur an die Schülerinnen und Schüler der eigenen Schule, sondern auch an das Umfeld, in das die jeweilige Bildungseinrichtung eingebettet ist.
Eine wichtige Säule der MINT-Zentren an Schulen ist ein tragfähiges Partnernetzwerk, das die Bildungsarbeit der Schule unterstützt und die Anbindung an die Praxis gewährleistet. Durch den VCI-Hessen erweitert die Josephine-Baker-Gesamtschule nun dieses Netzwerk um einen starken Mitspieler.
Dem gingen eine erste Zusammenarbeit und ein intensives Kennenlernen in den letzten Monaten voraus. In den Netzwerksitzungen konnte sich Heike Blaum, die beim VCI-Hessen für Bildung zuständig ist, von dem lebendigen Austausch und dem Engagement der Beauftragten der MINT-Zentren von vier Partnerschulen der Provadis persönlich überzeugen. Sie entschied daraufhin, eine Fortbildung mit einem KI-Experten für Lehrkräfte der Schulen zum Thema „KI im Unterricht“ anzubieten. Rund 60 Pädagogen nahmen kürzlich daran teil. Ab Herbst soll mit Unterstützung des VCI-Hessen eine Folgeveranstaltung mit der Vertiefung des Themas zu spezifischen schulischen Fragestellungen stattfinden. Und auch der Fonds der chemischen Industrie, der zum VCI-Bundesverband gehört, fördert die Schulen.
Übergabe einer Plakette als Symbol der Unterstützung
Es gibt daher genug Gründe, um die MINT-Zentren von Frankfurt, Eschborn und Nidderau auch langfristig in ihrer praxisorientierten Arbeit zu unterstützen. So, wie die IHK-Frankfurt und verschiedene Partner die Berufsorientierung in den MINT-Zentren voranbringen helfen, erweitert nun auch der VCI-Hessen das Partnernetzwerk dieser Schulen. Nach seiner Mitgliederversammlung im Haus der Wirtschaft in Frankfurt erhielten vier Delegationen eine entsprechende symbolische Plakette. „Dies soll unsere wertschätzende Unterstützung der Arbeit in Ihren MINT-Zentren symbolisieren“, erklärte Heike Blaum bei der Übergabe und danke für die Arbeit der MINT-Begeisterten.
Zuvor konnten die Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte vom Landesvorsitzenden des VCI Hessen Dr. Joachim Kreysing und Ministerpräsident Boris Rhein in einer Veranstaltung des VCI-Hessen erfahren, welche wichtige Rolle die chemische Industrie in Hessen spielt. Die Schulen nahmen wichtige Impulse, wie man für Naturwissenschaften begeistern kann, vom Chemie-Nobelpreisträger und Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung Prof. Benjamin List sowie vom Unternehmen Merck mit. Besonders beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte vom anschaulichen Vortrag des Chemienobelpreisträgers, der selbst aus Frankfurt kommt. Spontan kam er am Ende auch noch mit den Schülern am Rande eines Fototermins ins Gespräch. Roman Gommermann von der Heinrich-von-Kleist-Schule dankten dem VCI und Provadis für die bisher bereits gute Kooperation und freuten sich über die kommenden Gemeinschaftsaktionen.
Das Bild zeigt Saskia Groh sowie Dr. Joachim Kreysing (Dritter von links), Vorsitzender VCI-Hessen, Heike Blaum (rechts daneben), Referentin Bildung VCI-Hessen, Dr. Karsten Rudolf (Zweiter von links), Prokurist Provadis, Martin Duyster (ganz links), Projektmitarbeiter Girls4MINT sowie weitere Vertreter von MINT-Zentren der anderen Schulen.
Lehrkräfte der Schule nahmen im Frühjahr 2025 an einer Fortbildung „KI in der Schule“ des VCI und Provadis teil.
3-D-Drucker für MINT-Zentrum Frankfurt-Nord überreicht
Stuart Truppner hat mit seiner Initiative „Stuart4Kids – Menschen Helfen Menschen“ dem Förderverein der Josephine-Baker-Schule für die Arbeit der Lehrkräfte im MINT-Zentrum Frankfurt-Nord einen neuen 3-D Drucker im Wert von 500 € überreicht. Mithilfe dieses Gerätes kann die Schule ihre vuelfältigen MINT-Angebote erweitern.
Stuart Truppner, ein ehemaliger NBA Profi-Basketballer und sehr erfolgreicher Investmentbanker, der heute die Vorstände der drei größten Unternehmen der Welt betreut, widmet sich mit seiner Initiative schon lange der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen – und das nicht nur im Bereich Bildung. Insgesamt liegt ihm das Kinderwohl am Herzen, was er auch durch eine Förderung der Frankfurt Skyliners verdeutlicht, zu deren Spielen er regelmäßig Gruppen einlädt.
Das MINT-Zentrum Frankfurt-Nord an der Josephine-Baker-Schule wurde Ende vergangenen Jahres eröffnet und befindet sich aktuell mit seinen Angeboten in der Aufbauphase. Stuart Truppner ließ sich von Schulleiterin Dr. Susanne Gölitzer und MINT-Zentrum-Beauftragter Saskia Groh das Konzept erläutern und anschließend durch das Schulgebäude führen. Dabei kam er mit Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schüler ins Gespräch und konnte das besondere pädagogische Konzept der Schule, das die Selbstständigkeit sowie den fächerübergreifenden Unterricht fokussiert, anschaulich kennen lernen. Truppner: „Ich bin sehr beeindruckt von dem großartigen Engagement der Lehrerinnen und Lehrer und der Freude, die die Kinder hier beim Lernen ausstrahlen. Man merkt den besonderen und positiven Geist, der hier alle beim Lernen miteinander verbindet.“
Im Gespräch mit den Kindern berichtete Truppner von seiner eigenen Schulzeit in Brooklyn, New York. Hier seien weit über 100 Schülerinnen und Schüler in einer Klasse unterrichtet worden. Daher könnten die Baker-Schülerinnen und Schüler stolz sein auf die hervorragenden Lernbedingungen, die sie hier geboten bekämen. „Ergreift diese Chance, seid neugierig und engagiert, dann werdet ihr euren Weg im Leben machen und anderen helfen können.“ So lautete der Rat von Stuart Truppner.
Es gab aber darüber hinaus noch eine weitere spannende Verbindung zwischen Schule und Truppner, der für ein Bildungsprojekt der Schule zusammen mit Provadis eine weitere Spende in Aussicht stellte: Der deutschsprachige US-Amerikaner zeigte sich während des Rundgangs sehr interessiert an der Tatsache, dass sich die Schule den Namen einer Französin und US-Amerikanerin gleichermaßen gegeben hat. Die berühmte Namensgeberin war Schauspielerin und Sängerin in den 1920er und 30er Jahren, verheiratet mit einem Franzosen und Mitglied der Résistance, die während des Zweiten Weltkrieges gegen die Nationalsozialisten in Frankreich im Untergrund kämpfte. Später wirkte sie in der Bürgerrechtsbewegung in den USA mit. Für ihr Engagement wurde sie unter anderem vom französischen Staat ausgezeichnet.
Das Bild zeigt Stuart Truppner inmitten einiger Schülerinnen und Schüler, die zu dem Zeitpunkt der Übergabe das MINT-Zentrum nutzten. Mit dabei waren Christan Dachs von den Frankfurt Skyliners sowie von der Schule Dr. Susanne Gölitzer und Saskia Groh. Provadis aus Frankfurt, eines der Partnerunternehmen der Schule, das zusammen mit der Industrie und Handelskammer (IHK) MINT-Zentren in und um Frankfurt in ihrer Arbeit praxisorientiert und mit Arbeitsweltbezug unterstützt, hatte die Spende vermittelt. Auch drei anderen Partnerschulen übergibt die Initiative „Stuart4Kids – Menschen Helfen Menschen“ (https://www.stuart4kids.de/) daher dieser Tage 3-D Drucker. Dr. Karsten Rudolf, Marko Litzinger und Teresa Grauer von Provadis (www.provadis.de) freuten sich daher über die gelungene Kooperation, was die Initiative „Stuart4Kids – Menschen Helfen Menschen“ auch in der MINT-Bildung wirksam fördern lässt.
Fotos: Litzinger
Wir freuen uns als Schule Teil einer Partnerschaft zu sein, die Bildung noch besser macht.